Oasis magna („Große Oase“) war im Römischen Reich die Bezeichnung für das Gebiet um die Oasen in den Senken von Charga und Dachla in der Libyschen Wüste. Das Leben in diesem Gebiet ist insbesondere durch die Ausgrabungen in Amhaida (Trimithis) am Westrand der Senke Dachla und in Deir el-Munīra am Nordostrand der Charga-Senke genauer bekannt. Die Hauptstadt der Großen Oase war die im Norden der Charga-Senke an der Kreuzung von Karawanenwegen gelegene Stadt Hibis. Das antike Stadtgebiet ist größtenteils von Palmenhainen bedeckt und daher archäologischen Forschungen schlecht zugänglich. Die Befunde aus der Großen Oase verbinden sich zu einem vielfältigen Bild des spätantiken Ägypten, da die Bevölkerung in nachrömischer Zeit bis ins 20. Jahrhundert geringer war, Ortschaften aufgegeben und nicht mehr überbaut wurden. Durch die Oasenwirtschaft und die Grenzlage hat die Oasis magna gegenüber dem Niltal aber auch ein eigenes Kolorit. – Mehr erfahren …