Jólaköttur kommt an Weihnachten nach Island und lehrt das Fürchten

Gelbe herausstechende Augen einer schwarzen Katze, von der nur das Gesicht zu sehen ist

In Island ist Mythologie tief mit Weihnachten verwurzelt. Unter anderem fürchten sich die Isländer zu dieser Zeit vor Jólaköttur. Wissen Sie was es damit auf sich hat?

Die Weihnachtskatze Jólaköttur bzw. Jolakötturin

In der isländischen Folklore nimmt die Jólaköttur, auch bekannt als Weihnachtskatze, eine besondere Rolle ein. Dieses riesige, furchteinflößende Wesen soll in der Weihnachtszeit umherstreifen und Menschen fressen, die keine neuen Kleidungsstücke zu Weihnachten erhalten haben. Die Legende diente traditionell dazu, Fleiß zu belohnen und Faulheit zu bestrafen, indem diejenigen, die ihre Arbeit nicht rechtzeitig erledigten, ohne neue Kleidung blieben und somit der Gefahr ausgesetzt waren, von der Jólaköttur heimgesucht zu werden.

Gelbe herausstechende Augen einer schwarzen Katze, von der nur das Gesicht zu sehen ist
Foto von Akin Cakiner auf Unsplash

Die Ursprünge dieser Legende sind tief in der isländischen Kultur verwurzelt und wurden über Generationen hinweg weitergegeben. Die Jólaköttur wird oft als Haustier der Riesin Grýla und ihrer Söhne, den Jólasveinar (Weihnachtsgesellen bzw. Weihnachtstrollen), dargestellt. Diese Familie von Fabelwesen spielt eine zentrale Rolle in den isländischen Weihnachtstraditionen und Geschichten.

Die Geschichte der Jólaköttur wurde auch in der modernen Kultur aufgegriffen. Der isländische Schriftsteller Jóhannes úr Kötlum verfasste ein Gedicht über die Weihnachtskatze, das später von der bekannten Sängerin Björk vertont wurde. Dieses Lied trägt dazu bei, die Legende lebendig zu halten und einem internationalen Publikum näherzubringen.

Heute dient die Erzählung von der Jólaköttur weniger als Drohmittel, sondern vielmehr als faszinierendes Beispiel für die reiche isländische Folklore. Sie spiegelt die Bedeutung von Gemeinschaft, Fleiß und Tradition in der isländischen Kultur wider und trägt dazu bei, das kulturelle Erbe des Landes zu bewahren und weiterzugeben.